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Fachkräftemangel in Deutshland.

Auswertung, Definition, Zahlen

“Der Fachkräftemangel wird zum Umsatzkiller für Deutschland”, “Extremer Fachkräftemangel: In welchen Berufen Sie sofort einen Job finden können” oder: “Bis 2030 fehlen drei Millionen Fachkräfte”. Die Medienlandschaft in Deutschland ist derzeit voll von Horrorgeschichten über den Fachkräftemangel. Und das nicht zu Unrecht. Aktuelle Analysen sprechen von einer düsteren Zukunft, wenn nicht schnellstmöglich gehandelt wird. In welchen Branchen die Situation besonders ernst ist und was Unternehmen gegen den Fachkräftemangel tun können, erfahren Sie hier.

Fachkräftemangel: Eine Definition

Fachkräftemangel – das ist der Zustand einer Volkswirtschaft, in der einer großen Zahl von offenen Stellen eine deutlich geringere Zahl von verfügbaren Arbeitskräften gegenübersteht. In Deutschland ist ein solcher Mangel an qualifizierten Arbeitnehmern bzw. Fachkräften bereits seit mehreren Jahren in verschiedenen Branchen deutlich spürbar.

Von einem flächendeckenden Fachkräftemangel in Deutschland zu sprechen, ist nach Ansicht der Bundesagentur für Arbeit jedoch verfrüht. Die Agentur spricht lieber von “punktuellen Engpässen”.

Die häufigsten Engpässe bei Fachkräften mit qualifizierter Berufsausbildung gibt es in folgenden Bereichen:

  • Krankenpflege
  • Medizin
  • handwerkliche Berufe
  • Technische Berufe

Aber auch Arbeitskräfte mit einer Weiterbildung oder einem Hochschulabschluss werden dringend gesucht. Vor allem in den Gesundheits- und MINT-Berufen, wobei die Abkürzung MINT für Mathematik, Ingenieurwissenschaften, Naturwissenschaften und Technik steht.

Qualifikationen, die nicht nur in der industriellen Produktion von großer Bedeutung sind. Sie sind Schlüsselqualifikationen für die gesamte Volkswirtschaft. MINT-Fachkräfte sind zum Beispiel auch in der Verwaltung, in der Wissenschaft, im Einkaufsmanagement, in Führungspositionen und so weiter gefragt.

 

Aktuelle Zahlen, Daten, Fakten

Nach Erhebungen des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) sind bereits heute zwei von drei Stellen, die eine entsprechende Berufsausbildung oder ein Studium voraussetzen, schwer oder gar nicht zu besetzen.

Die Tendenz ist weiter steigend. Das Basler Forschungsinstitut Prognos kommt zu dem Ergebnis, dass allein in Deutschland bis 2030 insgesamt drei Millionen Fachkräfte fehlen könnten, wenn Wirtschaft und Politik nicht gegensteuern. Für das Jahr 2040 gehen die Forscher sogar von einem Mangel von 3,3 Millionen Fachkräften aus.

 

Die Folgen des Fachkräftemangels

Die Folgen des fortschreitenden Fachkräftemangels könnten für den Wirtschaftsstandort Deutschland erheblich sein. Denn der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften wird die Wertschöpfung und das zukünftige Wirtschaftswachstum deutlich bremsen. Die wichtigste Ressource in der Wirtschaft sind die Menschen – also die Arbeitskräfte. Fehlen sie, ist die Situation zunächst schwierig für die Unternehmen, die dann irgendwann ihre Leistungen nicht mehr erbringen können und letztlich die gesamte Wirtschaft gefährden.

Aber die Probleme sind noch vielschichtiger: So bleibt beispielsweise die Frage offen, wie der immer größer werdende Pflegebedarf in einer alternden Gesellschaft gedeckt werden kann, wenn ausgerechnet im Pflege- und Gesundheitsbereich die helfenden Hände fehlen.

 

Regionale Unterschiede

Laut IW-Studien ist der Fachkräftemangel in Deutschland regional sehr unterschiedlich ausgeprägt. Besonders stark ist er zum Beispiel in Baden-Württemberg zu spüren, wo inzwischen 83 Prozent aller Stellen in Mangelberufen ausgeschrieben sind. In der Bundeshauptstadt Berlin sind es dagegen nur 38 Prozent. Die größte Verschlechterung der Fachkräftesituation ist in Thüringen und Rheinland-Pfalz zu verzeichnen.

Das bedeutet, dass es vor allem in ländlichen Regionen an Nachwuchs mangelt. Die IW-Forscher prognostizieren, dass sich der Wettbewerb um Fachkräfte in den kommenden Jahren gerade in solchen strukturschwachen Regionen weiter verschärfen wird. Er könnte damit über die Zukunft ganzer Regionen entscheiden, sagen sie. Eine Lösung könnte ein gezieltes Employer Branding sein.

 

 

Ursachen des Fachkräftemangels

Für den spürbaren Fachkräftemangel führen die Forscher verschiedene Gründe an. Einer der Hauptfaktoren ist zum Beispiel die zunehmende Alterung der deutschen Gesellschaft. Durch die sinkenden Geburtenraten der letzten Jahrzehnte stehen dem Arbeitsmarkt immer weniger Fachkräfte zur Verfügung. Auch wenn Demographen nicht mehr davon ausgehen, dass die Bevölkerung weiter so stark schrumpft, wird die Zahl der Menschen im erwerbsfähigen Alter weiter stark sinken – bis 2040 um gut zehn Prozent.

Eine weitere Ursache für den Fachkräftemangel in Deutschland verorten die Forscher in der zunehmenden Digitalisierung in fast allen Wirtschaftsbereichen, die dazu führen wird, dass viele Berufe nach und nach an Bedeutung verlieren. Gleichzeitig entstehen neue Aufgabenfelder, die deutlich komplexere Kompetenzen erfordern. Doch gerade die Verfügbarkeit von Hochqualifizierten nimmt stetig ab.

Ganz konkret gehen die Basler Forscher von Prognos davon aus, dass viele Sicherheits- und Überwachungstätigkeiten wegfallen werden. Auch LKW-Fahrer und Verpacker müssen damit rechnen, dass ihre Arbeit in Zukunft von Robotern und Automaten übernommen wird. Das Gleiche gilt für Buchhalter, Kreditsachbearbeiter und Immobilienmakler, die langfristig durch elektronische Systeme ersetzt werden. Dagegen werden bereits ab 2020 Manager, Forscher, Ingenieure, Ärzte, Krankenschwestern und medizinische Assistenten fehlen, in geringerem Maße auch Kreative und Journalisten.

 

 

Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel

Es gibt aber auch Optionen und verschiedene Szenarien, die dazu beitragen könnten, den drohenden Fachkräftemangel zu verringern oder gar zu schließen. So könnte eine groß angelegte “Bildungsoffensive” helfen, die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer besser auf die digitalisierte Arbeitswelt vorbereitet und ihnen die Möglichkeit gibt, sich für das digitale Zeitalter zu qualifizieren.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat bereits eine Strategie zur umfassenden und nachhaltigen Förderung der digitalen Bildung in Deutschland vorgelegt. “Um die Chancen der digitalen Transformation in der Bildung zu nutzen, müssen die Bildungseinrichtungen ein digitales Profil entwickeln. Dafür brauchen sie Unterstützung”, heißt es zum Beispiel in dem Begleitpapier. “Um die Potenziale zu erschließen, müssen sie sich mit digitaler Bildung auseinandersetzen und für sich ein Konzept entwickeln, wie sie digitale Bildung ganz konkret umsetzen wollen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung will die Bildungseinrichtungen in diesem Strategieprozess unterstützen.”

 

 

Schlummernde Arbeitsmarktressourcen anzapfen

Ein weiterer Hebel zur Entschärfung des Fachkräftemangels ist die Erschließung von Arbeitsmarktressourcen, die in der Vergangenheit aufgrund schlechter struktureller Voraussetzungen oft brach lagen. Dazu gehören Frauen in der Familienphase, ältere Menschen und Teilzeitbeschäftigte.
Derzeit ist beispielsweise nur ein Viertel der Unternehmen wirklich familienfreundlich. Maßnahmen, die eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie fördern, könnten dazu beitragen, Frauen mit Kindern besser zu integrieren:

  • Flexible Arbeitszeiten
  • Flexibilität des Arbeitsortes
  • Kinderbetreuungseinrichtungen im Unternehmen

Ein weiteres Modell:
Ältere Arbeitnehmer motivieren, länger zu arbeiten. In der Praxis zeigt sich immer wieder, dass ältere Arbeitnehmer, insbesondere im Bereich der Wissensarbeit, ihr Unternehmen über das Rentenalter hinaus unterstützen möchten.

Hier sind Modelle gefragt, die es ermöglichen, auch im Rentenalter zu arbeiten, wenn man dies ausdrücklich möchte. Und nicht zuletzt sollten auch Teilzeitbeschäftigte dazu bewegt werden, ihre Wochenarbeitszeit zu verlängern.

Mit den vorgestellten Maßnahmen könnte der drohende Arbeitskräftemangel laut Prognosen um rund zwei Millionen Beschäftigte reduziert werden. Auch hier ist die Zuwanderung ein wichtiger Faktor. In allen Szenarien wurde eine durchschnittliche jährliche Zuwanderung von 200.000 Migranten berücksichtigt.

… auch zum weitersagen

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